Hans Bender

Hans Bender, geboren am 1. 7. 1919 in Mühlhausen im Kraichgau, Sohn eines Gastwirts. Nach der Gymnasialzeit Beginn des Studiums der Literaturwissenschaften und Kunstgeschichte 1939 in Erlangen. 1940–1945 Soldat der Infanterie, vom Kriegsende bis 1949 in sowjetischer Gefangenschaft. Nach der Rückkehr Fortsetzung des Studiums in Heidelberg und Beginn der schriftstellerischen Arbeit. Gab von 1951–1953 die „Konturen“, von 1954–1980 (1968–1976 als alleiniger Redakteur) die „Akzente“ heraus. 1960–1962 Feuilleton-Redakteur der „Deutschen Zeitung“, 1962–1964 Chefredakteur von „magnum“, danach bis 1965 Lektor im Carl Hanser Verlag. Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland (Austritt 1997), der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, der Akademie der Künste, Berlin, und der Freien Akademie der Künste, Mannheim. 1984 Ernennung zum Adjunct Professor der Universität Austin, Texas. Verleihung der Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Universität Köln 1986, Verleihung des Professoren-Titels durch das Land Nordrhein-Westfalen 1997. Ehrenbürgerschaft der Stadt Mühlhausen 1994. Er lebte seit 1959 in Köln und starb dort am 28. 5. 2015.

*  1. Juli 1919

†  28. Mai 2015

von Norbert Schachtsiek-Freitag

Essay

Als Dreißigjähriger kehrte Hans Bender nach fünfjähriger Soldatenzeit und viereinhalbjähriger russischer Gefangenschaft 1949 mit dem Vorsatz in die Heimat zurück, als Schriftsteller seinen Beitrag dazu zu leisten, dass sich die jüngste Katastrophe deutscher Geschichte nicht wiederhole. Im Rückblick auf ...